(JK) Ein vorangestelltes, stichwortartiges Fazit zum Qualifiers #1 der neu ins Leben gerufenen Turnierserie der Buntén Hundé kann wohl folgendermaßen lauten: pünktlicher Beginn - entspannte, fast chillige Atmosphäre - interessanter Turniermodus - reibungsloser Turnierverlauf ohne Wartezeiten – teilweise beachtliches Niveau – spannende KO-Phase – tolles Podium – super Gastro - Vorfreude auf den Qualifier #2! Doch schauen wir mal etwas genauer auf den Abend…
Nach der Ankündigung, dass es zukünftig auch im Rudolf-Kalweit-Stadion bei den Buntén Hundén eine monatliche Turnierserie geben wird, war der erste Qualifier noch am selben Tag ausgebucht. Doch ab dem Vorabend des Turnieres kam dann noch mal krankheits- und quarantänebedingte Bewegung ins Teilnehmerfeld, was aber über die Warteliste und Kurzentschlossene locker aufgefangen werden konnte, so dass das Teilnehmerfeld mit 24 „ausverkauft“ war.
Pünktlich um 17.30 Uhr wurden die beiden 12er-Gruppen bekanntgegeben, die nach dem Modus des Schweizer Systems und einem Bo4 – Vorrundenspiele können also auch unentschieden ausgehen - pro Gruppe vier Durchgänge an 6 Boards spielten. So hatte man einen absolut verlässlichen Ablauf, denn jeder hatte nach einem Spiel ein Spiel Pause und war dann wieder dran. So gab es für niemanden Wartezeiten und jeder konnte nach seinem Spiel auf jeden Fall einmal kurz durchatmen.
In der Vorrundengruppe A zogen an der Spitze Tobias Bartel, Kevin Kollmann und Christian Jonko mit drei Siegen aus vier Spielen souverän ihre Kreise und auch Igor Donath direkt dahinter musste sich keine Sorgen ums Weiterkommen machen. Danach platzierten sich sieben Akteure mit 3 und 4 Punkten, von denen letztendlich Dominik Filippi, Benedikt Schmülling und Harald Krusche den Sprung in die KO-Phase schafften. Dass bis zum Ende in nahezu allen Partien Spannung steckte, zeigte schon der Umstand, dass in 5 von 6 Partien des letzten Durchgangs im direkten Duell ums Weiterkommen gespielt wurde! Das Ausscheiden von Basti Hauschild, Michael Bürger, André Goertz, Michel Grigoleit und Jens Hamborg kann man z.T. also durchaus auch als unglücklich bezeichnen.
Nach der Auslosung galt die Vorrundengruppe B direkt als „Todesgruppe“, so dass es umso mehr Respekt abverlangt, dass Mitja Gustorf verlustpunktfrei durchmarschierte. Dabei verwies er den – nach seinen letzten Q-School Auftritten – klaren Turnierfavoriten Marvin Koch auf den zweiten Gruppenplatz. Dahinter fanden sich Yannik Spreen und Max Blankschyn mit 2 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage ein. Ab Platz 5 wurde es dann wie auch in Vorrundengruppe A sehr spannend und am Ende gab es dabei doch einige Überraschungen. Dass Finn Chudziak und Marcel Möller ins Achtelfinale kommen überrascht nicht, dass dafür Sebastian Steinmetz und Sara Schliemann nach der Vorrunde die Segel streichen mussten, dann aber doch. Extrem spannend ging es um den letzten Platz für die KO-Runde zu, den sich fast schon sensationell Patrick Whyte sicherte und dabei vom Leggewinn seiner Bunté-Hundé-Kollegen Nicolai Becker im letzten Spiel gegen Nico Apelt profitierte, der bei Punkt- und Leggleichheit aufgrund der weniger geworfenen Einzelpunkte ausscheiden musste. Ebenfalls die Segel streichen musste Wojciech Leszcynski, dem nach zwei starken Unentschieden am Ende leider die Puste ausging.
Somit ging kurz vor 20 Uhr eine spannende Vorrunde zu Ende und Tresen und Küche übernahmen in Person von Caro und Jürgen erst mal das Kommando. Pizzen, Schnitzel, Currywürste, Bratkartoffeln, Nudeln und Pommes fanden neben Heiß- und Kaltgetränken ihren Weg zu den pausierenden Darter*innen, während die Turnierleitung in Ruhe die KO-Phase vorbereitete. Tobias Bartel und Mitja Gustorf hatten etwas mehr Zeit sich um das leibliche Wohl zu kümmern, da sie sich als Gruppensieger direkt für’s Viertelfinale qualifiziert hatten.
Das 16ner-KO-Feld wurde dann nicht gelost sondern nach den Platzierungen der beiden Vorrundengruppen gesetzt, so dass in den sechs Achtelfinalpartien jeweils ein Spieler aus Gruppe A auf einen aus Gruppe B traf. In einer Art Hochgeschwindigkeitsdurchgang setzen sich mit Max Blankschyn, Marcel Möller, Marvin Koch und Yannik Spreen vier Spieler aus Gruppe A mit jeweils 3-0 durch, wobei auch die Siege der beiden B-Gruppen Spieler Kevin Kollmann und Igor Donath mit 3-0 und 3-1 deutlich ausfielen. In den Viertelfinals ging es dann langsam ans Eingemachte und selbst die auf dem Papier deutlichen Spiele waren z.T. gefühlt sehr „enge Kisten“. So qualifizierte sich Max zwar mit 3-0 gegen Tobias für’s Halbfinale, war gefühlt aber am Ende nur einen Tick besser auf den Doppeln. Auch Marvin musste sich für seinen 3-1 Sieg gegen Marcel nach verlorenem ersten Leg ordentlich strecken und Igor und Mitja gingen tatsächlich in den Decider, den Igor für sich entscheiden konnte und damit nach Finn mit Mitja auch den zweiten jugendlichen Ansturm mit entspannter Altersweisheit abwerte. Glasklar war dagegen der 3-0 Sieg von Yannik der im Average um 22 Punkte vor Kevin lag, der mit einem 66er-Schnitt in allen anderen Viertelfinals auf jeden Fall Siegchancen gehabt hätte.
Damit stand nun fest, wer am Ende auf dem Siegertreppchen stehen würde, nur die Reihenfolge war noch offen. Im ersten Bo7-Halbfinale musste sich Igor dann im dritten Anlauf doch der Jugend mit 1-4 beugen und Yannik, der dabei vor allem auf den Doppeln sehr sicher war, den Vortritt Richtung Finale lassen. Am Nachbarboard ging es weitaus enger zu. Nach vier Breaks stand es zwischen Marvin und Max 2-2, bevor Marvin erstmals ein eigenes Leg durchbringen und in Führung gehen konnte. Max legte zwar nach und schaffte es in den Decider, dort platzierte Marvin aber genau zum richtigen Zeitpunkt eine 180, mit der er sich absetzen und in der Folge ins Finale einziehen konnte.
Im kleinen Finale war Max dann gastfreundlich und überließ dem Bunté-Hundé-Lieblingsgast Igor mit 1-3 den dritten Platz der Gesamtwertung. Im Finale zwischen Marvin und Yannik zeigte sich dann mal wieder, dass mannschaftsinterne Duelle leider nicht immer das bieten, was sie von der Qualität der Spieler her eigentlich versprechen. So konnte Yannik nicht an die Auftritte der beiden vorangegangenen Runden anknüpfen, während Marvin mit der inneren Überzeugung aus vielen Trainingsduellen ein deutliches 4-0 ans Board zauberte und damit am Ende seiner Favoritenrolle mehr als gerecht wurde. Herzlichen Glückwunsch auch noch mal an dieser Stelle!
Nach so einem Turnierabend wirft man dann natürlich auch mal einen Blick auf die Statistiken und diese konnten sich auf jeden Fall auch sehen lassen. Die Gruppen-Averages der Vorrunde konnten sich mit 54,5 und 57,8 durchaus sehen lassen und der Durchschnitt von 65,6 in der Finalrunde macht deutlich, dass hier richtig gute Darts geworfen wurden. Herausragend dabei Marvins Turnier-Average von 71,1 und seine fünf 180er-Aufnahmen in Vor- und Finalrunde, aber auch Yanniks 88,4er Match-Average gegen Kevin - der selbst mit einem 13er das beste Shortleg spielte – und das 154er Checkout von Sara konnten sich sehen lassen.
Ein weiteres Highlight stellte dann allerdings auch die Siegerehrung dar. Nachdem Pokale, Medaillen und „Briefumschläge“ übergeben waren, schaltete sich unser Wirt Jürgen Becker nämlich noch ein, bedankte sich bei den Buntén Hundén für die Ausrichtung des Turnieres und bei allen Dartern für den entspannten, schönen Abend und stockte die Preisgelder der vier auf dem Podium aus eigener Tasche spontan noch mal um jeweils satte 20,-€ auf. Tolle Geste und Jürgen freut sich auf jeden Fall schon auf den Qualifier #2, der am 28. Februar stattfindet und für den man sich ab dem 19. Februar ausschließlich auf www.svarminia-buntehunde.de online anmelden kann.
Da das Turnier nahezu wie geplant um 22.10 Uhr beendet werden konnte, ließen die Buntén Hundé den Abend dann noch gemeinsam an der Theke aus persönlicher Sicht Revue passieren und ausklingen. Absolutes Highlight für uns war natürlich der Auftritt von Max, der sich mit einer großartigen Leistung bis ins Halbfinale spielte und die Ehre der Buntén Hundé mehr als hochhalten konnte. Unser Coach und Spitzenspieler macht also genau da weiter, wo er 2021 aufgehört hat. Eine
tolle Sache war es auch Bene mit diesem Turnier von seinem sechsmonatigen Gran Canarie Aufenthalt zu Hause begrüßen zu dürfen. Am Sonntag noch kurz vor Afrika und Montag im Achtelfinale beim Turnier seiner Buntén Hundé. Stark auch Patrick, der einige Hochkaräter hinter sich lies und es ebenfalls ins Achtelfinale schaffte, was Michel, Leschi und Niki an diesem Abend leider noch nicht vergönnt war. Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind diskutierende Fans im Hintergrund und hier haben Jens und Claas an diesem Abend ihr bestes gegeben und für weitere Atmosphäre gesorgt. Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an Caro, die absolut souverän die Theke im Griff und die Gäste glücklich gemacht hat. Dass der Turnierablauf im Vorfeld gut durchdacht und geplant war und von Joachim als Turnierleiter an diesem Abend auch entsprechend umgesetzt wurde, trug sicherlich auch zur gelungenen Premiere unserer neuen Turnierserie bei. Auf jeden Fall gab es schon im Verlauf des Abends viele positive Rückmeldungen zu Modus & Organisation und Ankündigungen sich im Februar direkt wieder anmelden zu wollen. Darüber würden wir uns natürlich freuen und wollen allen Teilnehmern auch dann wieder einen gelungenen Dart-Abend ermöglichen!